Autor/in
© Maria Svidryk

Andreas Thamm

Andreas Thamm, geboren 1990 in Bamberg, hat in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus studiert. Er lebt als Journalist, Autor und Suppenkoch in Nürnberg. Texte von ihm sind erschienen in taz, ZON, SPON, Fluter, Zeit.de, Krachkultur etc. Bei Magellan veröffentlichte er die Jugendromane »Heldenhaft« (2019) und »Wenn man so will, waren es die Aliens« (2021), in der Serie 945756 den Roman »Unter Schluchten« (2019). Andreas Thamm ist Kulturförderpreisträger und Arbeitsstipendiat des Freistaats Bayern 2020 und Kulturpreisträger der Stadt Nürnberg 2021.

Titel

Love - Fünf Geschichten über die Liebe

Jede Liebesgeschichte ist anders, und doch haben sie alle eines gemeinsam: ganz große Gefühle. Egal ob es darum geht, den Schwarm auf einer Party endlich nach einem Date zu fragen, mit einer verflossenen Liebe fertig zu werden oder unfreiwillig als Theaterschauspieler durchzustarten, nur um ein Mädchen für sich zu gewinnen. Manchmal gibt es auch ein Davor und ein Danach und manchmal braucht es die Vogelperspektive, um die richtige Richtung zu finden. Die Geschichten in diesem Buch erzählen von der Liebe, ihren atemberaubenden, schönen Momenten, aber auch von den traurigen Augenblicken.

Wenn man so will, waren es die Aliens

Sein Vater ist weg, einfach so verschwunden. Spurlos. Klar, leicht war es mit ihm schon länger nicht mehr. Nicht umsonst musste Josh die Schule abbrechen, um seinen Vater im Hotel zu unterstützen. So läuft das eben im Familienunternehmen. Und seit sein Bruder nach Neuseeland ausgewandert ist, trägt Josh eh schon mehr Verantwortung, als ihm lieb ist. Für Josh steht fest: Er muss seinen Vater finden. Immerhin auf seine Freunde kann er sich verlassen, die sind sofort dabei. Leider haben die aber auch die etwas seltsame Kia im Schlepptau, die fest davon überzeugt ist, dass Joshs Vater nicht zufällig verschwunden ist ...

»Obwohl im Jugendbuchprogramm des Magellan Verlags erschienen, ist dies ein vollgültiger Coming-of-age-Roman für alle Generationen. Tragikomisch, nachdenklich im Ton, mit wohl dosierten Pointen und Wesentliches verhandelnd.«
BR Franken

»Einmal geht es um Freundschaft. Und dann geht es um die komplizierte Erfahrung, wenn ein Elternteil depressiv ist. Tief steckt die Angst, dass der Vater sich etwas antun könnte. Viel zu früh gilt es, Verantwortung zu übernehmen. Thamm erzählt das gewinnend aus der oft selbstironischen Perspektive des 17-Jährigen. Unpathetisch und direkt ist sein Ton, Schweres und Leichtes sind ausbalanciert - top Bedingungen für ein gutes Buch.«
Süddeutsche Zeitung, Yvonne Poppek

»Dem Autor gelingt ein unprätentiöser Blick aus der Perspektive einer ungewöhnlichen Jungen-Figur. Diese setzt auf Fürsorge, Zusammenhalt, Liebe – und auf das Recht auf eine eigene Zukunft: Selbst(er)findung unter Extrembedingungen.«
Christine Knödler, Jurorin für das Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, in ihrer Laudatio

Unter Schluchten

Er ist ein junger, kaltblutiger Serienkiller. Und er ist krank.
Das schonungslose Erstlingswerk des aus Bamberg stammenden Schriftstellers Andreas Thamm richtet das Brennglas auf die Abgrunde einer ebenso fahrigen,wie beliebig mordenden Existenz. Ihr Name: Joseph.
Auf Abwegen fuhrt ihn sein Pickup weit hinaus, weit weg von der Heimat, von seiner Mutter, vom Schrott, weit hinein ins Land. Eine tiefschwarze Coming of Age-Sequenz, ein skrupelloses Anti-Leben, voller Wendungen, Vielschichtigkeit und Drastik.

Heldenhaft

Andi und Ferdi sind ganz normale Jungs, keine Helden, nix Besonderes. Vor ihnen liegt ein Sommer wie jeder andere. Dachten sie. Aber dann ist Mitch plötzlich wieder da. Mitch, der mal so was wie ein Freund war für die beiden. Bis er Scheiße gebaut hat. So große Scheiße, dass er ein Jahr lang im Knast gelandet ist. Mitch bringt Schuld und Vorwürfe mit sich. Das kann Andi gerade gar nicht gebrauchen, denn er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die hübsche Lea vor ihren superchristlichen Eltern zu retten. Also fassen Andi und Ferdi einen Plan: Abhauen. Leider haben sie das nicht ganz zu Ende gedacht …

»›Heldenhaft‹ ist unterhaltsam, spannend, humoristisch, berührend und gehaltvoll. Ein starkes, lesenswertes Debüt.«
BR Franken

»Thamm hat für ›Heldenhaft‹ einen bündigen, saloppen Ton gefunden und durch die Ich-Erzähler-Perspektive eine Haltung, die nicht wertet, sondern jugendlich beschreibend wirkt. Was passiert, wird von Andi noch mit dem Staunen des ersten Mals hingenommen, wird noch nicht eingeordnet in das fertige Wertesystem eines Erwachsenen.«
Süddeutsche Zeitung, Yvonne Poppek

Fernweh ist 'ne Scheißidee

Reisen ist erreichbarer Luxus. Noch nie zuvor konnten es sich so viele leisten, rund um die Welt zu fliegen. Gerade junge Menschen nutzen die freie Zeit vor dem Studium oder dem Eintritt ins Berufsleben, um die Welt zu entdecken und immer neue, bezahlbare Formen des Reisens zu entwickeln. Die Entscheidungen, die sie zu diesem Zweck treffen, sind nicht immer schlau, oft gefährlich, manchmal lehrreich und meistens lustig. Die 33 Geschichten, die Juli Zucker und Andreas Thamm gesammelt und erlebt haben, sind eine Warnung: vor reparaturbedürftigen VW-Bussen, unkoordinierten Volontärsprojekten und dem Verlust des Interrail-Tickets. Aber die Erzählungen zeigen auch, wie man sich aus jeder noch so komplizierten Urlaubssituation am Ende doch wieder herauswinden kann. Natürlich lohnt es sich trotz allem, auf Reisen zu gehen, selbst wenn man mit gebrochenem Herzen oder gebrochenen Armen zurückkehrt.

»Das Buch zeigt: Meist ist die Idee der Reise weitaus paradiesischer und ungefährlicher als die Realität.«
bild.de

»Ob Interrail, Couchsurfing oder Backpacking – hier ist ein unterhaltsames Lesebuch für alle, die nicht im falschen Film landen wollen.«
Globetrotter-Magazin

Krachkultur 16/2014

Andreas Thamm (*1990), der in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus studierte, erprobt sich in »Der Brunnen« in einem famosen Sekundenstil, der an Peter Weiss’ unwiderstehliches Formexperiment »Der Schatten des Körpers des Kutschers« erinnert. Man darf sich auf die Rückkehr der Suhrkamp-Kultur freuen!