Autor/in
© Christoph Kohlmeier

Natascha Berglehner

Natascha Berglehner, geb. 1982 in München, wo sie heute auch lebt. Hat Innenarchitektur studiert, war als freie Mitarbeiterin für Architekturkundenzeitschriften tätig, arbeitet heute als Innenarchitektin. Und hat ihren ersten Roman geschrieben.

Titel

Im Zimmer ist Winter

Als Schülerin hatte Adèle ein Verhältnis mit ihrem Schwimmlehrer. In ihrer Erinnerung verschwand er nach einer halbjährigen Beziehung einfach aus ihrem Leben. Ebenso wie ihr Vater, der kurz zuvor die Familie verließ, um mit einer neuen Frau zusammen zu sein. Seitdem lebt Adèle allein mit ihrer dominanten und wunderlichen Mutter, die sich nur noch für ihre Puppen zu interessieren scheint, in ärmlichen Mietverhältnissen. Als die jetzige Kunststudentin dem Schwimmlehrer nach neun Jahren zufällig wiederbegegnet, beginnt sie ihn heimlich zu verfolgen, und sich an die Erlebnisse von damals, besonders diese eine Schwimmfreizeit, zu erinnern. Ehe sie sichs versieht, droht sie in einem Strudel von verdrängten Verletztheiten und schmerzlicher Selbsterkenntnis unterzugehen …

»Natascha Berglehner hat einen Roman geschrieben, der Grenzräume auslotet - auch in der Frage, wie soghaft man
eigentlich über das Tabu verbotenen Begehrens schreiben darf.«
Süddeutsche Zeitung, Antje Weber

»Die sprachliche Nüchternheit, mit der Berglehner diese Biografie schildert, schafft einen in sich geschlossenen, vom Zeitgeist abgeschirmten Kosmos, wie er uns in manchen Klassikern aus der Zeit um die Jahrhundertwende begegnet, selten aber in zeitgenössischen Romanen, die sich am Zeitgeist abarbeiten – meist mehr Journalismus als Literatur.«
Weltwoche, Anton Beck

»Berglehner findet erstaunlich unverbrauchte Bilder für das antike Poolspiel und seine Effekt-Evergreens vom Aufgussnebel bis zum dampfenden Lavastein.«
Jamal Tuschick, textland-online.de

Krachkultur 17/2015

»Ein junges Mädchen mit psychischen Problemen wankt durch eine Klinik. Die psychologisierende Problemstory passt nicht recht zum thematischen Schwerpunkt des Magazins, da sie keinerlei phantastischen Elemente aufweist. Aber Natascha Berglehner beweist sprachliches Talent und großes Einfühlungsvermögen in ihre Figuren.«
Fantasyguide.de